Seed Cycling: Eine natürliche Hormontherapie mit viel Wirkung?

Was ist Seed Cycling?

Durch Seed Cycling findet der Hormonhaushalt wieder seine Balance und wird stabilisiert, somit spricht man im Kontext von Seed Cycling oft von einer Art “natürlichen Hormontherapie”. Die Idee basiert auf einer Hormonregulation mit Samen und Kernen. 

Bei Seed Cycling werden- angepasst an den Zyklus- verschiedene Ölsaaten (also Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne) verzehrt, die die Produktion der benötigten Hormone ankurbeln und zu einem regelmäßigen Zyklus verhelfen oder beispielsweise auch die PMS Beschwerden lindern sollen.

Grundwissen: Der weibliche Zyklus auf einen Blick

Ab dem ersten Tag der Periode spricht man von der Follikelphase. Während dieser Phase steigt der Östrogenspiegel an, die Eizelle reift im Eierstock heran und nach etwa zwei Wochen kommt es schließlich zu einem Eisprung. 

Danach sinkt der Östrogenspiegel nun und der Progesteronspiegel steigt – man wechselt in die Lutealphase. Nach weiteren zwei Wochen sinkt nun auch der Progesteronspiegel und es kommt zur monatlichen Blutung. 

Während des Zyklus kommen bei vielen Frauen an einer oder mehreren Stellen Beschwerden auf – diese sind in der Regel auf ein Ungleichgewicht der Hormone zurückzuführen, welches durch Seed Cycling ausgeglichen werden soll.

Hormontherapie mit Nüssen und Samen? Die wissenschaftliche Studienlage um “Seed Cycling”

Ob Seed Cycling effektiv ist, wurde leider noch nicht durch eine ausführliche und große wissenschaftliche Studie bestätigt, jedoch gibt es zahlreiche positive Erfahrungsberichte zu lesen sowie zu hören. 

Seed Cycling ist außerdem durchaus effektiv, denn die verwendeten Samen sind vollgepackt mit sämtlichen Nährstoffen. Sie stellen Lieferanten für Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente dar, welche den Hormonhaushalt positiv beeinflussen.  

Doch wie funktioniert Seed Cycling nun?

Es ist simpel. Alles was man braucht, ist seinen eigenen Zyklus, Lein- und Sesamsamen sowie Kürbis- und Sonnenblumenkerne, welche den Körper unterstützen sollen. Die Samen werden an die Zyklusphasen angepasst, so stehen täglich zwei Esslöffel der entsprechenden Samensorte auf dem Speiseplan. Ob die Samen pur, im Müsli oder im Salat verzehrt werden, ist völlig egal. 

  • Follikelphase: Kürbiskerne und Leinsamen Tag 1 bis 14 oder bis zum Eisprung bzw. Vollmond
  • Lutealphase: Sesamsamen und Sonnenblumenkerne Tag 15 bis 28 oder bis zum Einsetzen der Menstruation bzw. Neumond

Wichtig ist außerdem, dass Seed Cycling langfristig praktiziert wird, denn der Effekt – so sagt man – tritt erst nach mehreren Monaten auf.

Seed Cycling als Möglichkeit gegen einen unregelmäßigen Zyklus 

Ob Unterleibsschmerzen, Stimmungsschwankungen oder unregelmäßige Blutungen: All das sind unschöne Begleiterscheinungen der Menstruation, welche wir alle nicht unbedingt benötigen und gut ohne leben können. 

Der Grund für diese Nebenerscheinungen, sind oft hormonelle Störungen. Östrogen und Progesteron befinden sich in einem Ungleichgewicht, welches nicht selten durch Stress ausgelöst wird. 

Deshalb sind vor allem Frauen aus Großstädten, oder solche, die beruflich oder familiär stark gefordert sind, von einer fehlenden Balance der Hormone betroffen. Hier ist es nicht selten, dass die Menstruation unregelmäßig ist oder zeitweise komplett ausbleibt. 

Seed Cycling als Maßnahme für Fruchtbarkeit und gegen Beschwerden in der Menopause

Tatsächlich heißt es, dass die Einnahme der passenden Samen und Körner die Fruchtbarkeit ankurbeln und somit die Chancen einer Schwangerschaft erhöhen soll. 

Neben dem – hoffentlich – erfüllten Kinderwunsch dank Seed Cycling, können sich auch Frauen in der Menopause über die positiven Effekte der Therapie freuen, denn durch den angehobenen Östrogenspiegel, wird der Hormonstoffwechsel verbessert und lindert Beschwerden wie:

  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • oder sogar Stimmungstiefs.

Diese Beschwerden treten auf, da in den Wechseljahren der Rhythmus, welcher in den fruchtbaren Jahren besteht, nicht mehr vorhanden ist, wodurch es zu unvorhersehbaren hormonellen Schwankungen kommt. 

So kann allein durch Seed Cycling die Lebensqualität unter Umständen bereits deutlich erhöht werden und die Beschwerden deutlich milder ausfallen. Außerdem werden Frauen vor Osteoporose, Herz-Kreislauf-Beschwerden und vor einem schwachen Bindegewebe geschützt. Falls du dich also in der Menopause befindest und mit der natürlichen Hormontherapie anfangen möchtest, kannst du dies zu jedem Zeitpunkt in deinem Zyklus. Du musst lediglich den Rhythmus beibehalten. 

Seed-Cycling Rezept für Anfänger

Kerne und Samen passen zu jeder Tageszeit und zu jeder Mahlzeit, weshalb es sehr einfach sein wird, die natürliche Hormontherapie für eine bessere Lebensqualität durchzuführen. Hier nun ein Rezept für eine Seed-Cycling-Mahlzeit:

Buddha Bowl mit Topping 

Die Salatbasis:

  • Baby-Spinat
  • Feldsalat
  • Frühlingszwiebeln
  • Minze
  • Koriander
  • Basilikum
  • Rucola

Kohlenhydrate:

  • Quinoa
  • Reis
  • Süßkartoffeln

Gemüse:

  • Möhren
  • Tomaten
  • Paprika
  • Salatgurken

Für das Topping  wählst du dir nun deine Samen und Kerne aus, die heute auf dem Speiseplan stehen. Als Dressing kannst du beispielsweise eins verwenden, welches aus der Basis von Sesam besteht. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. So einfach geht das mit dem Seed Cycling und so einfach verschwinden die hormonell bedingten Beschwerden.

2 Gedanken zu „Seed Cycling: Eine natürliche Hormontherapie mit viel Wirkung?“

    • Sorry, dass ich darauf bishernoch nicht auf Ihre Frage eingegangen bin. Wir haben keine allgemeinen Speisepläne veröffentlicht. Viele von Nebennierenschwäche leiden unter Nahrungsunverträglichkeiten. Und zwar jeder individuell anders. Ernährungsberatung bei Nebennierenschwäche bieten wir deshalb individuell im Coaching an. Herzliche Grüße Dr. Neidert

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