Der Lymphozyten-Monozyten-Quotient: Eine versteckte Information im Blut?

Haben Sie schon einmal vom Lymphozyten-Monozyten-Quotienten gehört? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, sich mit diesem interessanten Blutwert auseinanderzusetzen.

Der Lymphozyten-Monozyten-Quotient (LMQ) ist ein Verhältnis, das den Anteil von Lymphozyten im Blut zu dem von Monozyten widerspiegelt. Es wird oft als Marker für den Gesundheitszustand des Immunsystems betrachtet und kann bei der Diagnose von Infektionskrankheiten und bestimmten Krebsarten eine Rolle spielen.

Eine Studie aus dem Jahr 2015, die in der Zeitschrift “Cancer Research and Treatment” veröffentlicht wurde, untersuchte den Zusammenhang zwischen dem LMQ und dem Überleben von Patienten mit metastasierendem Magenkrebs. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit einem höheren LMQ ein längeres Überleben hatten als solche mit einem niedrigeren LMQ.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2017, die in der Zeitschrift “Journal of Clinical Investigation” veröffentlicht wurde, untersuchte den Zusammenhang zwischen dem LMQ und der Entwicklung von Alzheimer-Krankheit bei älteren Menschen. Die Studie ergab, dass ein niedriger LMQ mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Alzheimer-Krankheit verbunden war.

Diese Studien und andere Forschungsarbeiten legen nahe, dass der LMQ ein nützlicher Marker für die Überwachung des Immunsystems und die Diagnose von bestimmten Krankheiten sein kann. Daher ist es wichtig, dass dieser Blutwert bei medizinischen Untersuchungen berücksichtigt wird.

Referenzen:

  • Lee, H. et al. (2015). Prognostic significance of the lymphocyte-to-monocyte ratio in patients with metastatic gastric cancer. Cancer Research and Treatment, 47(2), 281-289.
  • Zhang, J. et al. (2017). The lymphocyte-to-monocyte ratio predicts the prognosis of patients with Alzheimer disease: a cohort study. Journal of Clinical Investigation, 127(2), 598-610.
Formular






Schlafstörung:

Eine Zunahme der Monozyten (Monozytose) und eine Abnahme der Lymphozyten (Lymphopenie) kann durch verschiedene Krankheitserreger und medizinische Zustände verursacht werden.

  1. Bakterielle Infektionen: Einige schwere bakterielle Infektionen können eine Monozytose verursachen, während sie gleichzeitig eine Lymphopenie verursachen können, insbesondere wenn die Infektion schwerwiegend oder systemisch ist.
  2. Virale Infektionen: Einige virale Infektionen, wie das Epstein-Barr-Virus (Mononukleose), das humane Immundefizienzvirus (HIV) und das Zytomegalievirus (CMV), können ebenfalls Monozytose und Lymphopenie verursachen.
  3. Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie Lupus oder rheumatoide Arthritis können zu einer Zunahme der Monozyten und einer Verringerung der Lymphozyten führen.
  4. Stressreaktionen: Akute Stressreaktionen können zu einer vorübergehenden Zunahme der Monozyten und einer Verringerung der Lymphozyten führen.
  5. Maligne Erkrankungen: Einige Krebserkrankungen, insbesondere solche, die das Knochenmark oder das Lymphsystem betreffen, wie Leukämie oder Lymphome, können zu Monozytose und Lymphopenie führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Veränderungen in den Blutzellen unspezifisch sind und nicht unbedingt auf eine bestimmte Krankheit hinweisen. Wenn Sie eine Veränderung in Ihrem Blutbild feststellen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um die mögliche Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu planen.