Auf dem Weg zu einem besseren Leben: Die 15 Faktoren, die wirklich zählen

Ergebnisse aus medizinischen Studien können manchmal schwer zu verdauen sein, aber was wäre, wenn wir Ihnen versichern, dass die spannenden Erkenntnisse aus der Heidelberger Langzeitstudie Ihnen nicht nur ein längeres, sondern auch ein gesünderes Leben ermöglichen können?

Eine Studie, die mehr als 20 Jahre dauerte und die Lebensgewohnheiten von tausenden von Menschen untersuchte, um herauszufinden, welche Faktoren wirklich zählen, wenn es um ein langes und gesundes Leben geht. Die Ergebnisse könnten Sie überraschen – es sind nicht nur die Gene, die zählen.

Machen Sie sich bereit, Ihr Leben zum Positiven zu verändern.

In einer Zeit, in der das Streben nach Gesundheit und Wohlbefinden immer wichtiger wird, kann die Betrachtung der psycho-physischen Wechselwirkungen und die Erkenntnisse aus der Prospektiven Heidelberger Langzeitstudie (Grossarth-Maticek, 1999) wichtige Hinweise für ein gesundes und zufriedenes Leben geben. Der folgende Text beleuchtet die Ergebnisse dieser Studie und zeigt auf, welche Faktoren zu einem gesunden Leben beitragen und welche Rolle die genetischen Voraussetzungen spielen.

Haben Sie sich jemals gefragt, ob Sie tatsächlich die Kontrolle über Ihr eigenes Leben haben? Die gute Nachricht ist, ja, Sie haben. Mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Einstellung können Sie Ihr Leben in die Hand nehmen und nicht nur Ihren Lebensweg, sondern auch Ihre Gesundheit positiv beeinflussen. Das Geheimnis liegt in der Selbstregulation und der Selbstorganisation.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: „Was ist das genau und wie kann ich das lernen?“ Selbstregulation ist die Fähigkeit, Ihr eigenes Verhalten, Ihre Emotionen und Gedanken so zu steuern, dass Sie Ihre Ziele erreichen können. Und es geht noch weiter, indem es Ihnen ermöglicht, proaktiv auf Herausforderungen zu reagieren, anstatt nur auf Probleme zu reagieren.

Die Heidelberger Langzeitstudie hat 15 Faktoren identifiziert, die für ein gesundes und erfülltes Leben entscheidend sind. Diese reichen von einer gesunden Ernährung und regelmäßiger Bewegung bis hin zu einer guten sozialen Integration und einem starken Gefühl von Autonomie. Indem Sie diese Faktoren in Ihr Leben integrieren und kultivieren, können Sie aktiv Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden fördern.

Aber es geht nicht nur darum, diese Faktoren auf einer bewussten, kognitiven Ebene zu verstehen und anzunehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aktivierung des mächtigen Potentials Ihres Unterbewusstseins. Ihr Unterbewusstsein kann Ihnen dabei helfen, Verhaltensänderungen zu automatisieren, neue Gewohnheiten zu formen und Ihre Reaktionen auf Stress und Herausforderungen zu verbessern.

Also, wie können Sie diese Fähigkeiten entwickeln und Ihr Unterbewusstsein aktivieren? Der erste Schritt besteht darin, Verantwortung für Ihr eigenes Leben zu übernehmen. Erkennen Sie, dass Sie die Kontrolle haben und dass Ihre Entscheidungen und Handlungen einen direkten Einfluss auf Ihren Lebensweg und Ihre Gesundheit haben.

Der nächste Schritt besteht darin, Ihre Selbstwirksamkeit zu erkennen, das heißt, Ihr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Und schließlich ist es wichtig, die Praxis der Selbstregulation und Selbstorganisation aktiv in Ihr Leben zu integrieren, indem Sie klare Ziele setzen, einen Aktionsplan erstellen und Achtsamkeit üben.

Mit Engagement und Übung können Sie diese 15 Faktoren nutzen und die mächtigen Potentiale Ihres Unterbewusstseins aktivieren. So haben Sie nicht nur ein Werkzeug, um Ihr Leben zu verändern, sondern Sie halten auch den Schlüssel zu einem gesünderen und erfüllteren Leben in Ihren Händen.

Die Gesundheit eines Menschen ist nicht allein durch seine körperliche Verfassung bestimmt, sondern auch durch seine psychischen Zustände und Verhaltensweisen. Die Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche sind vielfältig und können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Prospektive Heidelberger Langzeitstudie (Grossarth-Maticek, 1999) untersucht diese Zusammenhänge und bietet wertvolle Erkenntnisse für ein gesundes Leben.

Die 15 Lebensfaktoren für ein gesundes Leben

Die Studie identifiziert 15 Faktoren, die das Überleben und die Gesundheit von Menschen innerhalb von 25 Jahren positiv beeinflussen. Dazu gehören

  1. gesunde Ernährung,
  2. regelmäßige Bewegung,
  3. kein Suchtverhalten,
  4. gute soziale Integration,
  5. guter Schlaf und Erholung,
  6. positive Eigenaktivität,
  7. starke Lebenstendenz,
  8. ausgeprägte Autonomie,
  9. Wohlbefinden und Lust,
  10. Befriedigung wichtiger Bedürfnisse,
  11. Kompetenzgefühl,
  12. ausgeprägter Selbstschutz,
  13. positive Anregung und eine
  14. spontane und positive Gottesbeziehung (ohne kirchlichen Zwang, ohne Ängste und Schuldgefühle).
  15. Tritt zu den 14 Wirkfaktoren zusätzlich einen positive familiär-genetische Grundlage, entsteht ein synergistischer Effekt

Diese Faktoren könnten als eine Art „Lebensanleitung“ dienen. Im Folgenden erkläre ich die 15 Faktoren und wie sie in das tägliche Leben integriert werden können.

  1. Gesunde Ernährung: Hier geht es darum, sich bewusst und ausgewogen zu ernähren, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und Krankheiten vorzubeugen.
  2. Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Stimmung und fördert die allgemeine Gesundheit.
  3. Kein Suchtverhalten: Suchtverhalten kann gesundheitsschädlich sein und das Leben auf viele Arten negativ beeinflussen. Hier geht es darum, jegliche Form von Sucht zu vermeiden, seien es Substanzen wie Alkohol oder Drogen, oder Verhaltenssüchte wie Arbeitssucht oder Internetsucht.
  4. Gute soziale Integration: Positive soziale Beziehungen fördern das emotionale Wohlbefinden und bieten Unterstützung in schwierigen Zeiten.
  5. Guter Schlaf und Erholung: Schlaf ist entscheidend für die körperliche und geistige Gesundheit. Es ist wichtig, genügend Schlaf zu bekommen und sich Zeit zur Erholung zu nehmen.
  6. Positive Eigenaktivität: Indem man proaktiv ist und sich für Dinge einsetzt, die einem wichtig sind, kann man das Leben bereichern und das Gefühl der Selbstwirksamkeit stärken.
  7. Starke Lebenstendenz: Eine positive Einstellung zum Leben und eine starke Lebenskraft können dazu beitragen, Herausforderungen zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen.
  8. Ausgeprägte Autonomie: Autonomie, das Gefühl, in der Lage zu sein, das eigene Leben zu kontrollieren und selbstständige Entscheidungen zu treffen, ist wichtig für das Selbstwertgefühl und das allgemeine Wohlbefinden.
  9. Wohlbefinden und Lust: Es ist wichtig, Freude und Zufriedenheit im Leben zu suchen und zu schätzen, um ein hohes Maß an Lebensqualität zu erreichen.
  10. Befriedigung wichtiger Bedürfnisse: Die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse, wie Sicherheit, Liebe und Zugehörigkeit, Autonomie und Selbstverwirklichung, ist entscheidend für das Wohlbefinden.
  11. Kompetenzgefühl: Ein Gefühl von Kompetenz und Effektivität in den Dingen, die man tut, fördert das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen.
  12. Ausgeprägter Selbstschutz: Es ist wichtig, sich selbst physisch und emotional zu schützen, indem man sich in sicheren Umgebungen aufhält, gesunde Grenzen setzt und sich um die eigene mentale Gesundheit kümmert.
  13. Positive Anregung: Die Suche nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen kann das Leben bereichern und das Wachstum und die Entwicklung fördern.
  14. Spontane und positive Gottesbeziehung: Für diejenigen, die religiös sind, kann eine positive Beziehung zu Gott oder einem höheren Wesen das Leben mit Sinn erfüllen und Unterstützung bieten. Für nicht-religiöse Menschen kann eine tiefe Verbindung zur Natur oder dem Universum eine ähnliche Rolle spielen. Besonders interessant ist: Die spontane Gottesbeziehung ist dabei als Einzelwirkung doppelt so wirksam wie z. B. eine positive familiär-genetische Grundlage.
  15. Positive familiär-genetische Grundlage: Dieser Faktor bezieht sich auf die genetischen und familiären Einflüsse auf die Gesundheit. Es ist wichtig, sich über die familiäre Gesundheitsgeschichte bewusst zu sein und einen gesunden Lebensstil zu führen, um das Risiko genetisch bedingter Krankheiten zu minimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese 15 Faktoren als ganzheitlicher Ansatz zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens gesehen werden können. Es ist wichtig zu betonen, dass niemand perfekt ist und wir alle in verschiedenen Bereichen unseres Lebens Verbesserungen vornehmen können. Der Schlüssel ist, Schritt für Schritt vorzugehen und jeden Tag bewusste Anstrengungen zu unternehmen, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern.

Die Stärke der Faktoren im Vergleich

In der Studie wurde auch der genetisch bedingte Anteil an der Aufrechterhaltung der Gesundheit bis in ein hohes Alter untersucht. Personen, bei denen alle 14 Positivfaktoren stark ausgeprägt sind, aber die guten erblichen Voraussetzungen fehlen, erreichen zu 70,6% ein hohes Alter in Gesundheit. Die Differenz zwischen 93,9% (bei Vorhandensein einer positiven familiär-genetischen Grundlage) und 70,6% zeigt, dass der genetisch bedingte Anteil 23,3% beträgt. Wenn von den 15 angeführten Faktoren nur einer fehlt, fällt der Prozentsatz der gesundgebliebenen Personen stark ab und erreicht in keiner Gruppe (mit 14 Faktoren) über 50%. Der stärkste Abfall besteht, wenn der Faktor „positive Gottesbeziehung“ fehlt, in diesem Fall erreichen nur noch 23,8% der Personen ein hohes Alter in Gesundheit.

Autonome Selbstregulation und Überleben

Schlechte Selbstregulationsfähigkeit und ihre Folgen

Die Fähigkeit zur autonomen selbstregulatorischen Anpassung prägt sehr stark die Fähigkeit zum Überleben mit. Bei schlechter Selbstregulationsfähigkeit sterben in einem Zeitraum von 15 Jahren an Krebs 20% der Männer und ca. 18% der Frauen, an Herz- und Hirnschlag 15% der Männer und 10% der Frauen, und an anderen Todesursachen ca. 20% der Männer und Frauen. Insgesamt sterben also ca. 55% der Männer und ca. 48% der Frauen. Aber nur 8% der Männer und Frauen, die sich gut selbstregulieren können!

Selbstregulation und Typologie nach Grossarth-Maticek

Die Studie zeigt auch, dass besonders häufig unter den schlecht selbstregulierten Menschen mit der Unfähigkeit Lust und Wohlbefinden selbst zu organisieren, die Typen I (Krebstyp) und II (Herzinfarkttyp) der Typologie nach Grossarth-Maticek vertreten sind. Rund 40% der zu diesen beiden Typen gehörenden Personen zeigten schlechte Selbstregulationsfähigkeit.

Lust, Wohlbefinden und Gesundheit

Erfolgreiche Selbstregulation

Erfolgreiche Selbstregulation mit dem Effekt einer erfolgreichen Anpassung an die wechselnden Lebensumstände hat Lust und Wohlbefinden zum Ziel. Geschieht das erfolgreich, ist anhaltende Gesundheit die Folge. Die Prospektive Heidelberger Langzeitstudie wies nach, dass nach 21 Jahren von Personen, denen es gelang, für Lust und Wohlbefinden zu sorgen, nur ca. 5% an Krebs verstarben, nur ca. 8% an Herz- oder Hirnschlag starben und nur ca. 10% aus anderen Gründen verstarben.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr eigenes Verhalten, Ihre Emotionen und Gedanken effektiver steuern, um Ihre persönlichen Ziele zu erreichen und auf die Herausforderungen des Lebens effektiv zu reagieren. Klingt das nach etwas, was Sie interessieren könnte? Das nennt man Selbstregulation und es ist eine Fähigkeit, die man lernen und verbessern kann. Hier sind einige einfache Schritte, die Sie in Ihrem täglichen Leben anwenden können, um diese wertvolle Fähigkeit zu entwickeln und zu pflegen:

  1. Ziele setzen: Definieren Sie klar, was Sie erreichen möchten. Formulieren Sie Ihre Ziele so, dass sie spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sind.
  2. Aktionsplan erstellen: Entwerfen Sie einen detaillierten Plan, wie Sie Ihre Ziele erreichen werden. Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche Hindernisse und Strategien zu deren Überwindung.
  3. Achtsamkeit üben: Kultivieren Sie die Gewohnheit, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Sie können dies durch Techniken wie Meditation, Yoga oder einfache Atemübungen erreichen.
  4. Emotionen regulieren: Lernen Sie, Ihre Emotionen zu akzeptieren und sie konstruktiv zu nutzen, statt sich von ihnen überwältigen zu lassen. Sie könnten Techniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder kognitive Umstrukturierung verwenden.
  5. Selbstkontrolle stärken: Üben Sie, Verhaltensimpulse zu unterdrücken, die Ihren Zielen entgegenstehen. Konzentrieren Sie sich darauf, Entscheidungen zu treffen, die langfristige Vorteile bieten, anstatt sofortige Befriedigung zu suchen.
  6. Belastbarkeit fördern: Entwickeln Sie die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen. Eine positive Einstellung, gesunde Bewältigungsstrategien und ein unterstützendes Netzwerk können Ihnen dabei helfen.
  7. Regelmäßige Übung: Betrachten Sie die Selbstregulation als eine Fähigkeit, die mit Übung verbessert werden kann. Versuchen Sie, täglich Zeit für Achtsamkeit, emotionale Regulierung und Selbstkontrolle einzuplanen.
  8. Unterstützung suchen: Es ist vollkommen normal, manchmal Unterstützung zu benötigen. Wenn Sie sich überfordert fühlen, könnte eine professionelle Hilfe, wie ein Therapeut oder Coach, nützlich sein.

Mit Engagement und Praxis können Sie die Selbstregulation zu einem natürlichen Teil Ihres Lebens machen. Diese Fähigkeit kann Ihnen helfen, stressige Situationen besser zu bewältigen, gesündere Entscheidungen zu treffen und letztendlich Ihre Ziele zu erreichen.

Auswirkungen schlechter Selbstregulation

Gelingt es Menschen hingegen nicht, für Lust und Wohlbefinden zu sorgen, verstarben fast 50% an Krebs, ca. 25% an Herz- und Hirnschlag und ca. 21% aus anderen Gründen. Insgesamt starben also ca. 96% der Menschen innerhalb von 21 Jahren, wenn es ihnen nicht gelang, für Lust und Wohlbefinden in ihrem Leben zu sorgen. Aber nur ca. 25% derjenigen, die für Lust und Wohlbefinden sorgten. Von diesen lebten zudem ca. 75% gesund, während bei den schlecht und sehr schlecht Selbstregulierten nur ca. 5% gesund blieben.

Schlechte Selbstregulation hat auch weitere negative Folgen, die auf die Gesundheit und das Überleben Einfluss haben. Von den schlecht selbstregulierten Menschen rauchten 50% Zigaretten, hatten ca. 47% Übergewicht, ernährten sich ca. 41% falsch, bewegten sich ca. 46% zu wenig, waren ca. 29% sozial isoliert, litten ca. 25% an Schlafstörungen und ca. 33% an seelisch-körperlicher Erschöpfung. Zudem zeigten ca. 42 % Depressionen und ca. 24% Abhängigkeit von Substanzen.

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Fragebogen: Gesundheitsfaktoren

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Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Die Ergebnisse der prospektiven Heidelberger Langzeitstudie zeigen, dass ein gesundes und langes Leben nicht nur von genetischen Voraussetzungen abhängt, sondern mehr noch von der Fähigkeit zur autonomen Selbstregulation und dem Streben nach Lust und Wohlbefinden. Die 15 Lebensfaktoren, die in der Studie identifiziert wurden, können als Leitlinien für ein gesundes Leben dienen. Es ist wichtig, sich auf die eigene Selbstregulation und die Befriedigung wichtiger Bedürfnisse zu konzentrieren, um ein hohes Alter in Gesundheit zu erreichen.

Literatur

Grossarth-Maticek, R. (1999). Systemische Epidemiologie und präventive Verhaltensmedizin chronischer Erkrankungen – Strategien zur Aufrechterhaltung der Gesundheit. Walter de Gruyter Verlag.