Welche Entgiftungskur passt zu mir?

Ist es sinnvoll, sich mit Entgiftung oder Entgiften auseinanderzusetzen?

In der klassischen Schulmedizin ist der Ausdruck „Entgiftung“ oder „Entschlackung“ heute nicht mehr üblich, sondern findet nur noch umgangssprachlichen Gebrauch. Noch vor einigen Jahrzehnten wurde von Ärzten im Bereich der Humoralpathologie dieser Begriff durchaus ganz normal verwendet.

Demgegenüber machen sich Mediziner heute über die Begriffe Entgiftungskur oder Entschlackung eher lustig. Ist es deshalb wirklich berechtigt, diese Begriffe völlig abzulehnen und als Irrtum abzutun? Gerade in unserer heutigen Zeit hört man fast täglich von „belasteten“ Nahrungsmitteln.

Wichtige Grundlagen

Wir können viele der zahlreichen organischen Umweltgifte und Schwermetalle in unseren westlichen Industrienationen nicht vermeiden, egal ob es sich um Fleisch, Obst, Gemüse oder Fisch handelt.

Die Frage ist nicht nur, wie hoch die Mengen der einzelnen Toxine (Gifte) sind, sondern auch die Kombination und deren potenzierende Wirkung und nicht zuletzt die Kompensationsfähigkeit des Organismus, um den Belastungen standzuhalten. Schon der große Naturheilkundler und Arzt Paracelsus wusste: „Die Dosis macht das Gift“.

Die Rolle der Leber bei der Entgiftung

In der Schulmedizin wird beispielsweise ACC, das als schleimlösend bekannt ist, seit Jahren auch bei drohendem Leberzersetzungskoma infolge einer Überdosis des Schmerzmittels Paracetamol eingesetzt. Und die Mariendistel wird auch zum Schutz der Leber bei Vergiftungen durch Knollenblätterpilze eingesetzt. Als chemisches Syntheseorgan des Körpers wirkt die Leber wie ein „Zentrallabor“ und „Logistikzentrum“ zugleich. Sie dient nicht nur dem Aufbau vieler Baustoffe, sondern ist gleichzeitig auch maßgeblich an der Entgiftung und dem Abbau vieler Endprodukte beteiligt.

Über die Pfortader (die größte Bauchvene), werden Gift-, Nährstoffe direkt vom Darm direkt zur Leber transportiert. Angereichert mit den aus der Nahrung aufgenommenen und im Darm resorbierten Nährstoffen gelangt ungefähr ein Liter Blut pro Minute zur Leber, wo Proteine, Hormone oder Blutgerinnungsfaktoren u. v. m. synthetisiert werden. Zugleich steuert die Leber den Zucker-, Eiweiß- und Fettgehalt im Blut. Bei einer Fastenkur leistet die Leber in zweifacher Weise Schwerstarbeit: Sie muss die Umstellung des Stoffwechsels bewerkstelligen und die während der gesamten Fastenzeit aus dem Gewebe freigesetzten Gift- und Stoffwechselendprodukte unschädlich machen.

Die Rolle des Darms bei der Entgiftung

Unser Körper kann die fettlöslichen Giftstoffe nur unter erschwerten Bedingungen ausscheiden. Hierzu wandelt die Leber diese in wasserlösliche Substanzen um, oder stößt sie mit der Gallenflüssigkeit aus, damit sie in gebundenem Zustand mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

In Ermangelung von Ballaststoffen und Giftstoff bindenden Substanzen im Darm werden die soeben ausgeschiedenen Toxine in erhöhtem Maße wieder resorbiert (wiederaufgenommen).

Faktoren zum Erfolg einer Entgiftungskur

Bei jeder Entgiftungskur sei es Heilfasten oder jedes andere Verfahren hängt der Erfolg und die Verträglichkeit der Maßnahme von zwei wichtigen Faktoren ab:

  1. Die eingelagerten Giftstoffe müssen langsam aber sicher aus dem Körper transportiert werden, damit der Organismus nicht mit den freigesetzten Stoffen überlastet und geschädigt wird. Denn bei einer Entgiftungskur werden die Giftstoffe aus dem Zellinneren, dem Bindegewebe und dem Fettgewebe gelöst. Wird der Abtransport im Bereich der Leber, des Darms oder der Niere behindert, steigt die Konzentration der Giftstoffe erheblich an. Aus diesem Grund ist eine Stabilisierung der Darmfunktion sehr zu empfehlen.
  2. Die Zellen in allen Organen, besonders aber in der Leber benötigen bei der aktiven Entgiftungsarbeit einen besonderen Zellschutz und vermehrte Energiebereitstellung in den Mitochondrien (Zellkraftwerke), um effektiv entgiften zu können.

Im Bereich der Komplex-Homöopathie gibt es beispielsweise neben der Phönix-Entgiftungskur vor allem Okoubaka D6 über vier Wochen verabreicht als bekannte Verfahren.

Die Heilpflanzen und Heilkräuter sind im Rahmen der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) wichtige Grundbestandteile von Entgiftungskuren. Sie können sowohl mit der Nahrung angereichert werden, als auch in Form von Tee oder auch in pharmazeutischer Dosierung Verwendung finden. Hierzu dürfen auch die grünen Smoothies genannt werden.

Teemischung als Entgiftungskur

  • Beifußkraut (Herba Artemisiae cc.)
  • Goldrutenkraut (Herba Solidaginis cc.)
  • Gundelrebe (Herba Hederae terr. cc.)
  • Klettenwurzel (Radix Bardanae cc.)
  • Löwenzahnwurzel (Radix Taraxaci cc.)
  • Wegwartenwurzel (Radix Cichorii cc.)

Oben genannte Pflanzen können Sie zu gleichen Teilen mischen; 3 Teelöffel mit 300 ml kochendem Wasser überbrühen und ungefähr 15 Min. ziehen lassen.

Jeder Mensch hat eine andere Genetik, besondere Stoffwechseleigenschaften. Deshalb stellt sich die Frage:

Welche Entgiftungskur passt zu meinem Stoffwechsel?

Viele Menschen berichten, dass ihnen die Blutgruppen- oder Genotyp-Ernährung hilft. Eine Bestimmung der individuellen Merkmale mit dem ältesten uns bekannten Erfahrungswissen stammt aus der ayurvedischen Medizin, deren Ursprünge noch älter sind als die chinesische Medizin. Esantera hat für Sie einen kostenlosen Online-Selbsttest entwickelt. Angereichert mit umfangreichem Expertenwissen, berechnet dieses Analysetool zur Entgiftung Ihres Körpers, welche Entgiftungskur individuell zu Ihnen passt und Sie erhalten Sie eine praktische Anleitung, was Sie beachten sollten.