Cortison – Freund oder Feind?

Cortison, in der deutschen Schreibweise Kortison, ist aus der Schulmedizin kaum mehr wegzudenken. Kaum ein Inhaltsstoff schafft bei so vielen Symptomen und Krankheitsbildern Linderung – und doch ist es bei vielen Patienten und Anwendern gefürchtet. Warum eigentlich? Wir klären auf.

Was ist Cortison eigentlich? 

Eigentlich ist Cortison ein körpereigener Stoff, den viele als Kortisol kennen, ein Hormon, das in der menschlichen Nebenniere gebildet und bei Stress ausgeschüttet wird. Sprechen wir von Cortison im Medikamenten-Kontext, ist aber synthetisch hergestelltes Kortison gemeint. Als Wirkstoff kommt Cortison sowohl in Salben und Tabletten, als auch intravenös oder zur Inhalation vor und wird bei einem breiten Spektrum an Krankheiten eingesetzt, etwa bei Hautausschlägen oder zur Linderung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie.

Wofür wird Cortison angewendet? 

Wie bereits gesagt, kommt Cortison bei allerhand Symptomen zum Einsatz – allen voran steht hier die antientzündliche Wirkung, was Cortison zum Mittel der Wahl bei Entzündungen aller Art macht.

Einige Beispiele für Anwendungsgebiete von Cortison sind: 

  • Rheuma
  • Hautkrankheiten, Ausschläge oder Ekzeme
  • Asthma
  • Allergien
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Leber- und Nierenentzündungen

Cortison in der Corona-Therapie

Zuletzt wurden auch über Erfolge beim Einsatz von Kortisonpräparaten in der Behandlung des neuen CoViD-19 berichtet – ersten Erkenntnissen zufolge könnte Cortison bei rechtzeitiger Gabe den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und so dazu beitragen, dass keine intensivmedizinische Behandlung notwendig wird. 

Nebenwirkungen von Kortison

Klingt bisher nicht so, als wäre Kortison ein Medikament, vor dem man sich fürchten müsste, richtig? Ja – doch natürlich kommen die Sorgen auch nicht von ungefähr. Gerade in höheren Dosierungen kommen Kortisonpräparate mit einigen möglichen Nebenwirkungen, zum Beispiel: 

  • Gewichtszunahme
  • Akne
  • Wasser- und Fetteinlagerungen
  • Stoffwechselstörungen, Störungen des Blutzuckerspiegels
  • Magen-Darm-Probleme bis hin zu Geschwüren
  • Osteoporose
  • Bluthochdruck
  • erhöhtes Thromboserisiko
  • Abhängigkeit 

Low-Dose-Therapie mit natürlichem Cortison als nebenwirkungsarme Alternative

Spätestens hier wird wieder klar: Mit den Nebenwirkungen ist nicht zu spaßen – und doch gilt hier: Die Dosis macht das Gift! 

Aus diesem Grund gewinnt die sogenannte Low-Dose Therapie in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit. Anstelle von hochdosierten Präparaten wird das Cortison hier in sehr geringen Dosen eingesetzt – ähnlich zur körpereigenen Kortisolausschüttung. 

Durch die niedrige Dosierung reagiert der Körper nicht abwehrend, sondern wird optimal unterstützt, sodass bei minimalen Nebenwirkungen erfahrungsgemäß erhebliche Behandlungserfolge erzielt werden können.

Für wen ist die Low-Dose-Therapie geeignet? 

Die niedrig dosierte Kortisontherapie eignet sich selbstverständlich nicht für alle Krankheitsbilder – gerade bei ernsten und akuten Erkrankungen, besprechen Sie bitte in jedem Fall die nächsten Schritte mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker, bevor Sie Ihre Medikamente eigenmächtig neu dosieren. 

Besonders gute Erfolge hat die Low-Dose-Therapie bei Krankheiten und Symptomen gezeigt, die mit einer erschöpften Nebenniere einhergehen. Darunter fallen zum Beispiel:

  • ständige Erschöpfung
  • schwaches Immunsystem 
  • leichte Infekte
  • Schwindel
  • Nervosität und innere Unruhe

In unserem Selbsttest zur Nebennierenschwäche finden Sie eine Einschätzung darüber, ob Ihre Nebenniere Unterstützung gebrauchen könnte und ob eine Low-Dose-Kortisontherapie von Nutzen sein könnte.