Was ist der Reizdarm?
Der Reizdarm, auch Colon irritable oder Reizdarm-Syndrom (RDS) genannt, gilt als funktionelle Störung des Darms oder Motilitätsstörung, also Störung der Darm-Motorik, und geht mit teils massiven Beschwerden im Magen-Darm-Bereich einher.
Symptome
Reizdarm-Patienten leiden meist unter Blähungen, Verstopfungen im Wechsel mit Durchfall sowie Bauchschmerzen. Körperliche Belastungen und Stress können die Schmerzen im Darm noch verstärken. Zum Teil leiden die Betroffenen auch unter Sodbrennen, Übelkeit und Völlegefühl. Man spricht dann auch von einem Reizmagen. Darüber hinaus treten teilweise Beschwerden im Rücken, im Kopf und in den Gliedern auf. Es kommt zu Schlafstörungen und Nervosität.
Ursachen
Im Bauchraum gibt es ein autonomes Nervensystem, bestehend aus über 100 Millionen Nervenzellen. Man spricht von einem „Bauchhirn“. Bauchhirn und Kopfhirn kommunizieren ständig, um die Darmaktivitäten mit den übrigen Körperfunktionen in Einklang zu bringen. Dazu zählt auch die Schmerzwahrnehmung im Magen-Darm-Bereich, die bei Reizdarm-Patienten gestört zu sein scheint. Auch wenn im restlichen Organismus keine Schmerzüberempfindlichkeit besteht, kann es bei Betroffenen dazu kommen, dass normale Darmaktivitäten als schmerzhaft empfunden werden.
Folgen
Die Beschwerden durch Reizdarm und unter Umständen Reizmagen halten an und stellen für den Betroffenen eine teils massive Belastung dar. Zusätzlich leiden viele Reizdarm-Patienten unter dem Unverständnis anderer und dem Gefühl, an einer eingebildeten Krankheit zu leiden, da keine organischen Ursachen gefunden werden können. Die Betroffenen sind zudem meist zwischen 20 und 50 Jahre alt und damit beruflichen und familiären Belastungen ausgesetzt. Oftmals sind die Beschwerden so stark, dass die Betroffenen krank geschrieben werden müssen. So ist der Schaden, den auch die Volkswirtschaft durch den Colon irritable erleidet, nicht unerheblich.
Wer ist betroffen?
Das Reizdarm-Syndrom betrifft in Deutschland etwa fünf Millionen Patienten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Dunkelziffer der Reizdarm-Erkrankung liegt höher, da zum einen viele Betroffene keinen Arzt aufsuchen, und zum anderen diese Diagnose teilweise nicht richtig getroffen wird. Das Reizdarm-Syndrom betrifft in Deutschland etwa fünf Millionen Patienten, die meist zwischen 20 und 50 Jahre alt sind. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Dunkelziffer der Reizdarm-Erkrankung liegt jedoch höher.
Präventionsmöglichkeiten
Neben Stressabbau wird die Vermeidung bestimmter Nahrungsmittelbestandteile und Medikamente empfohlen, darunter Histamin, Laktose und Fructose.
Diagnoseformen
Da aufgrund der Symptome meist zuerst an eine Entzündung oder einen Tumor im Magen-Darm-Bereich gedacht wird, findet oftmals zum Ausschluss eine ganze Reihe von Untersuchungen, beginnend mit Ultraschall über Magen-Darm-Spieglung bis hin zu einer Computer-Tomografie, statt. Sinnvoll erscheint es deshalb, bei Reizdarm-Verdacht zuerst die Serotonin-Konzentration im Vergleich zu anderen Botenstoffen zu messen. Dazu setzt ANT•OX unter anderem das NeuroStress-Profil ein.
Therapiemöglichkeiten
Zur Behandlung eines Reizdarms kommen insbesondere Substanzen in Betracht, die den Serotonin-Haushalt im Körper beeinflussen können, darunter SSRIs (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer), um den Serotonin-Spiegel wieder zu normalisieren. Die weitere Behandlung besteht in der Regel aus einer sinnvollen Kombination von Einzelmaßnahmen. Man spricht von einem Vier-Säulen-Programm, bestehend aus einer Ernährungsumstellung, psychologischer Hilfe, bestimmten Medikamenten sowie einem Fitness-Programm für Körper und Geist. Bei der Ernährungsumstellung geht es um die Vermeidung der auslösenden Substanzen und Nahrungsmittel, die zuvor eindeutig identifiziert werden müssen. Ziel der Medikamentenbehandlung ist der Aufbau einer intakten Darmflora. Gegen die Darmbeschwerden haben sich als pflanzliches Mittel Flohsamenschalen bewährt. Ebenfalls positiv wirkt sich ein gesundes Gleichgewicht zwischen Bewegung und Entspannung aus, zumal durch sportliche Betätigung eine Wirkung auf die Darmtätigkeit stattfindet.
Quelle: Neurolab