Darm und Nebenniere in Konkurrenz

Unterzuckerung und Autointoxikation im Wechsel

Erschöpfung, Benommenheit und Stimmungsschwankungen entstehen nicht selten durch eine kombinierte Vitalitätsminderung von Darm und Nebennieren und deren konträren Anforderungen hinsichtlich der Ernährung. Dies beiden Organsysteme benötigen allerdings völlig gegensätzliche Bedingungen für die Regeneration: Während für den Darmes Schonung in Form von Essenspausen erforderlich sind, werden die erschöpften Nebennieren bei fehlender Nährstoffzufuhr schnell überlastet und können durch regelmäßigen Nährstoffnachschub vor Unterzuckerungen bewahrt werden. Mit Hilfe von Saliva-Messkurven kann das einwandfreie Zusammenspiel von Verdauungstrakt, Immunsystem und Nebennieren nach Nahrungsaufnahme überprüft werden. Weichen die gemessenen Impulskurven von dem normalen Reaktionsmuster ab, werden entsprechende Unverträglichkeits- und Stressreaktionen sichtbar.

Beim Essen, nimmt der Verdauungstrakt vielfältige sensorische Reize auf. Nicht nur die Geschmacksnerven im Mund, sondern zahlreiche Sensoren in den nachfolgenden Abschnitten des Magen-Darm-Kanals treten in Aktion, welche ihre Informationen über das Nervensystem in Richtung Gehirn weiterleiten. Über das vegetative Nervensystem erhalten die Verdauungsorgane samt Drüsen eine Rückantwort, damit sie sich in rechter Weise auf die Zufuhr der Nahrung einstellen können. Dieser durch die Nahrungsbestandteile ausgelöste Impuls wirkt über das vegetative Nervensystem auf den gesamten Körper ein mitsamt aller Organe und Drüsen wie beispielsweise:

  • der muskuläre Spannungszustand im Gefäßsystem,
  • Funktion der Harnblase
  • Bronchial- und Darmschleimhäute
  • Blutdruck
  • bis hin zur Regulation des Immunsystems

Die Zusammensetzung der Nahrung hat letzten Endes auch einen Einfluss darauf, wie sich die Speichel-Menge in Abhängigkeit vom Essen verändert. Es handelt sich also nicht nur um die Messung von Immunreaktionen wie beispielsweise bei Allergietests, sondern es werden zahlreiche Unverträglichkeitsarten als Gesamtreaktion detektiert. Hierbei können Wechselwirkungen mit Störeinflüssen wie beispielsweise:

  • bakterielle Fehlbesiedlung,
  • Lektinreaktionen,
  • Enzymmängel,
  • Bauchspeicheldrüsen- und Gallenblasendysfunktionen
  • ebenfalls erfasst werden.

Aus den gemessenen Speichelkurven können auf diese Weise wertvolle Rückschlüsse auf die Verträglichkeit unserer Nahrung in Abhängigkeit von krankhaften, bislang nicht darstellbaren Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen geschlossen werden.

Die vegetativen Reaktionen des Nervensystems auf verschiedene Nahrungsbestandteile werden also über die Reaktion der Speichelbildung gemessen und mit Hilfe der Impuls-Kurven als zeitabhängige Speichelproduktion dargestellt. Wenn die Impuls-Kurven von dem typischen Muster des jeweiligen Nahrungsmittels abweichen, können deshalb nicht nur Nahrungsmittelunverträglichkeiten sichtbar gemacht, sondern auch die abweichende Gesamtreaktion des Organismus bei verschiedensten Erkrankungen wie beispielsweise:

  • Migräne,
  • Allergien,
  • Müdigkeitssyndrom,
  • Schlafstörungen,
  • Multiple Sklerose,
  • Immunabwehrschwäche,
  • Diabetes mellitus,
  • Gewichtsprobleme,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Hyperaktivität

erkannt werden.

Darüber hinaus eröffnet sich die Chance, die diagnostisch erkannten Störungen auch zielgerichtet zu behandeln. Es hat sich gezeigt, dass durch ein neuro-intestinales Impulstraining falsch gespeicherte neuronale Programme rückgängig gemacht und oben genannte gesundheitliche Probleme behandelt werden können.

Seit frühster Kindheit detektiert, analysiert und speichert unser Nervensystem, Informationen über die aufgenommene Nahrung und steuert Verdauung und Stoffwechsel. Auf diese Weise kann sich der Organismus optimal auf wechselnde Lebens- und Überlebenssituationen einstellen.

Bedingt durch unsere industriell geprägte Lebensweise gibt es heute nur noch wenig naturbelassene Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe. Dies ist die Ursache für die starke und zugleich unterschätzte Zunahme von Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Die natürliche Intuition und das Empfinden auf welche Speisen wir Appetit haben (sollten), ist uns weitestgehend verloren gegangen.

Während in den letzten Jahrtausenden unsere Vorfahren einfache Lebensmittel und Gerichte zu sich genommen haben, werden heute verfeinerte Fertigspeisen durch Beimischung von Chemikalien verschiedenster Art in gesundheitlich schädigendem Maße angeboten.

Durch die vielfältigen Vermischungen der Inhaltsstoffe unserer Mahlzeiten hat unser Nervensystem Probleme, die Bestandteile dieser Gemische zu erkennen und reagiert mit Fehlregulationen wie z. B. erhöhte Produktion von Insulin, welches für viele Folgeerkrankungen verantwortlich ist.

Anhand der Impulskurven wird außerdem der vegetative Grundtyp erkennbar und es zeigt sich, ob das vegetative Nervensystem insgesamt aus der Balance geraten ist: entweder in Richtung Sympatikus oder Parasympathikus. Je nach vegetativem Stoffwechseltyp wird eine unterschiedliche Zusammensetzung der Nahrung benötigt, um eine Dysbalance auszugleichen und damit die Gesundheit zu stabilisieren.

Aufgrund von Untersuchungen durch Frau Dr. med. Wolff, der Entdeckerin der Impuls-Therapie, geht hervor, dass innerhalb einer Mahlzeit nur eine Kohlenhydratart gegessen und Nahrungsmittelzusätze vermieden werden sollten. Des Weiteren ist es dringend erforderlich, nicht beständig weiter zu essen, sondern es sollten wenigstens Pausen von mindestens zwei Stunden zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden.

Kohlenhydrat-Mischungen stimulieren die Bauchspeicheldrüse und führen zu einer Überproduktion von Insulin. Die Folgen können sowohl Müdigkeit als auch Gereiztheit nach dem Essen sein. Infolge der starken Insulinausschüttung wird vermehrt Energie in den Fettzellen eingespeichert und der Blutzuckerspiegel sinkt deutlich schneller als normal. Da Insulin eine längere Verweildauer im Körper hat als Glukose, senkt das Insulin den Blutzucker noch weiter ab, obwohl sich der Glukosespiegel bereits normalisiert hat. Hierdurch entstehen nach etwa einer Stunde Unterzuckerungen mit äußerst nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen. Der Körper gerät zum einen durch durch den Symathikustonus aus der vegetativen Balance, gleichzeitig wird eine kräftige Gegenregulation durch Hormon- und Stoffwechselmechanismen in Gang gesetzt. Diese starken Schwankungen erschöpfen die Kraftreserven des Körpers, bewirken einen enormen Zell- und Stoffwechsel-Stress. Kohlenhydrat-Mischungen machen aufgrund zuvor beschriebener Mechanismen dick und müde. Beispiele für Kohlenhydrat-Mischungen sind

  • Kartoffeln und Mais,
  • Marmeladenbrot,
  • Getreideprodukte mit Obst oder Obstsaft wie zum Beispiel beim Müsli.

In die Gruppe der kohlenhydratlastigen Lebensmittel gehören auch Alkohol, Milchprodukte sowie stärkehaltige Produkte wie beispielsweise Kartoffeln.

Fragebogen zur Bestimmung Ihres vegetativen Verdauungstyps (nach Dr. Wolff):

  1. Wie sieht es mit Ihrem Speichelfluss aus?
    a) habe eher einen trockenen Mund
    b) habe einen normalen Speichelfluss
    c) habe eher einen feuchten Mund
  2. Wie ist Ihre Pupillengröße?
    a) habe eher meistens große Pupillen
    b) habe normal große Pupillen
    c) habe häufig kleine Pupillen
  3. Wenn Sie schlecht schlafen, was passiert am ehesten?
    a) kann eher schlecht einschlafen
    b) schlafe immer gut
    c) wache nachts manchmal auf
  4. Was passiert nach dem Mittagessen?
    a) bin danach manchmal fit, manchmal müde
    b) bin danach wieder fit und leistungsfähig
    c) bin danach häufig müde oder entwickle einen Bewegungsdrang oder kann danach auch mal aufbrausen
  5. Wie ist Ihr Temperaturempfinden?
    a) kann Wärme gut vertragen, reise gern in südliche Länder
    b) mag es warm, aber auch kalt
    c) mag es nicht zu heiß, bevorzuge den kühlen Norden
  6. Wie ist Ihr Appetitverhalten?
    a) muss häufiger etwas essen, brauche Zwischenmahlzeiten
    b) habe kein auffallendes Essverhalten, bin satt nach einer normalen Mahlzeit
    c) Wenn ich anfange zu essen, bekomme ich immer mehr Hunger

Haben Sie überwiegend Punkt
a) gewählt, dann liegt bei Ihnen ein Symatikus betonter Stoffwechseltyp vor.
c) steht für den Parasympatikus-Typ, während
b) als Normaltyp in der Mitte liegt.

Wenn sie merken, dass einige Symptome dauerhaft nicht für eine vollständige Gesundheit sprechen, dann macht es Sinn, die Fehlregulationen des Körpers zu testen und im Bedarfsfall ihre Ernährung entsprechend der Ergebnisse umzustellen.