Schilddrüse und Schilddrüsen-Fehlfunktionen

Kleines Organ mit großer Wirkung: Die Schilddrüse hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Stoffwechsel, den Darm, das Nervensystem.

Was ist eigentlich die Schilddrüse und was macht sie? 

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das im Hals sitzt und an verschiedenen Hormon- und Stoffwechselvorgängen beteiligt ist. Im Durchschnitt ist die menschliche Schilddrüse nur 7–11 Zentimeter breit und hat ein Volumen von ca. 18 Millilitern bei Frauen und 25 Millilitern bei Männern. 

Obwohl sie so klein ist, hat die Schilddrüse großen Einfluss auf das Wohlbefinden, denn sie ist unter anderem für die Bildung der Hormone T3 und T4 verantwortlich, die das Herz-Kreislaufsystem, den Fett- und Zuckerstoffwechsel und den Energieverbrauch beeinflussen. 

Fehlfunktionen der Schilddrüse

Ähnlich wie die meisten anderen Hormondrüsen und eigentlich der gesamte Organismus, reagiert auch die Schilddrüse empfindlich auf dauerhaften Stress, ungesunde und einseitige Ernährung und allgemein ungünstige Lebensumstände. So können Fehlfunktionen der Schilddrüse nicht nur angeboren sein, sondern auch infolge längerer körperlicher oder psychischer Belastung Fehlfunktionen entstehen. 

Die häufigsten Fehlfunktionen der Schilddrüse sind: 

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Entzündung der Schilddrüse

Schilddrüsenunterfunktion

Bei einer Schilddrüsenfunktion wird zu wenig Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) gebildet. Dies führt zu einem Hormonmangel, der mit Symptomen wie zum Beispiel Gewichtszunahme, Abgeschlagenheit oder Haarausfall einhergehen kann. 

> weitere Infos zur Schilddrüsenunterfunktion

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Im Gegensatz zur Schilddrüsenunterfunktion werden bei einer Überfunktion zu viele Hormone produziert, was dazu führt, dass viele Stoffwechselprozesse im Körper beschleunigt ablaufen. Dies äußert sich unter anderem in innerer Unruhe bis hin zu Angstzuständen, vermehrtem Schwitzen und der Neigung zum Untergewicht.

> weitere Infos zur Schilddrüsenüberfunktion

Entzündung der Schilddrüse (Thyreoiditis)

Einer Entzündung der Schilddrüse können verschiedene Krankheiten zugrunde liegen. Diese können von akut bis chronisch, von schmerzhaft bis schmerzfrei und immunologische Symptome hervorrufen. 

Die bekanntesten Formen der autoimmunen Schilddrüsen-Entzündungen sind Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow. 

Zu welchem Arzt mit Schilddrüsenproblemen?

Wer den Verdacht hat, dass mit seiner Schilddrüse etwas nicht in Ordnung sein könnte, ist zuerst beim Hausarzt gut aufgehoben. Dieser wird gegebenenfalls einen Bluttest machen und bei Bedarf an einen Endokrinologen überweisen. 

Wann und wie oft sollte ich meine Schilddrüse kontrollieren lassen?

Liegt eine Fehlfunktion der Schilddrüse vor, sollte diese mindestens jährlich beim Arzt vorgestellt und der Verlauf kontrolliert werden – je nach Krankheitsbild und Status der Medikamenten-Einstellung. 

Einzig in der Schwangerschaft oder bei einem Kinderwunsch sollte die Schilddrüse öfter kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass alle Stoffwechselprozesse reibungslos ablaufen und es nicht zu Komplikationen aufgrund der (in der Schwangerschaft natürlichen) Hormonschwankungen kommt. 

Behandlung von Schilddrüsen-Krankheiten

In der Schulmedizin werden Schilddrüsen-Krankheiten je nach Art der Erkrankung mit künstlichen Hormonen behandelt, falls erforderlich werden auch Teile der Schilddrüse oder das gesamte Organ entfernt beziehungsweise einer Bestrahlung unterzogen. 

Die integrative Medizin bietet zusätzliche Möglichkeiten zur Behandlung oder Unterstützung der Schilddrüse. Wir gehen hier auf einige allgemeine Aspekte ein, die sowohl bei Über-, als auch bei der Unterfunktionen und entzündlichen Krankheiten Abhilfe schaffen können. Maßnahmen, die auf das spezifische Krankheitsbild treffen, behandeln wir im jeweiligen Artikel nochmal ausführlicher. 

Welche Maßnahmen können Sie also treffen, um Ihre Schilddrüse ins Gleichgewicht zu bringen? 

Ausgleich des Hormonhaushalts durch natürliche Hormontherapie

Geht es um Hormone, greifen oft viele verschiedene Prozesse ineinander – so kann es sein, dass bei einer Schilddrüsen-Fehlfunktion nicht nur die Schilddrüse, sondern auch die Nebenniere und die Sexualhormone beteiligt sind. Es ist sogar möglich, dass die Schilddrüse nur sekundär beeinträchtigt wird und das eigentliche Problem an einer anderen Stelle begraben liegt – gerade die Nebenniere wird hier oft außer Acht gelassen. 

Das Hormonsystem sollte als Ganzes diagnostiziert und abgestimmt behandelt werden, einschließlich Sexualhormone, Nebenniere und Störeinflüssen aus Immunsystem, Darm und Leber. 

Mikronährstoffversorgung und Zellenergie erhöhen

Nicht selten lässt sich eine Verbesserung des gesamten Stoffwechsels und damit auch der Schilddrüsenfunktion erreichen, wenn man bei den kleinsten Teilen des Organismus anfängt: nämlich bei den einzelnen Zellen. Werden diese nicht optimal versorgt, wirkt sich das auf alle Ebenen aus. Durch die verbesserte Nährstoffversorgung steht in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, mehr Energie zur Verfügung und sie können ihrer Aufgabe besser nachgehen. 

Bei Fragen, sprechen Sie uns gern jederzeit an!