Burnout Therapie & Behandlung

Bei der Behandlung von Krankheiten hat die Ursache immer besondere Priorität. Dies sollte eigentlich auch bei der Therapie des Burnout-Syndroms der Fall sein. Je besser die Ursache des Burnouts erkannt wird, desto gezielter und erfolgreicher kann die Therapie gestaltet werden.

Es besteht eine verhängnisvolle Verwechslung der vorbereitenden, verstärkenden und auslösenden Faktoren. Es stellt sich also die Frage: gibt es mehrere wesentliche Ursachen und gibt es Heilungshindernisse im Verlauf eines Burnout? Auslösende Faktoren gleichen dem Tropfen, welcher das volle „Wasserfass“ zum Überlaufen bringt. Oft ist es schwierig, die Hauptursache sicher zuzuordnen. Vielmehr ist es wichtig, einen Überblick über die wichtigsten Faktoren physischer und psychischer Natur zu haben, einschließlich der Störfaktoren im Unterbewusstsein. Allzu oft wird die für die Therapie wichtige Kombination der wichtigsten Erschöpfungsursachen, die zu einem Burnout führen, nicht vollständig erkannt, in Betracht gezogen und behandelt!

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Obwohl wichtige organische Ursachen genau diagnostiziert werden können, ist die Behandlung von Burnout leider auch heute noch, selbst in vielen spezialisierten Kliniken, nicht ausreichend.

Ursachenforschung: Burnout auf Zellebene

Beim Burnout Syndrom lassen sich vier Schwerpunkte der körperlichen Fehlregulation festmachen, welche diagnostisch im Therapieverlauf kontrolliert werden können:

  1. Es entsteht eine mitochondriale Dysfunktion mit Energiemangel auf zellulärer Ebene
  2. Chronisch maskierte Infektionen erschöpfen die Immunantwort
  3. Es entwickelt sich sich ein dauerhafter Entzündungszustand
  4. Die physiologische Regulation des Hormonhaushaltes bricht zusammen

Schwerpunkt einer integrativen Burnout Behandlung ist die sowohl die Aktivierung der mitochondrialen Funktion mit Anhebung der dringend erforderlichen Vitalstoffe als auch die Reduktion der Mikrobenlast durch eine gezielte Modulation des Immunsystems.

Hormone

Der 24-Stunden-Rhythmus der Hormonproduktion ist aus dem Takt geraten. Durch die unzureichende nächtliche Cortisolproduktion steht dieses für die Aktivität des Tages nicht mehr zur Verfügung. Zusätzlich ist die Bildung von Melatonin beeinträchtigt. Als schlafregulierendes Hormon ist es ein wichtiger Taktgeber für den Rhythmus weiterer Hormone. Der Melatoninmangel ist die Folge eines Serotoninmangels, welcher das Erkrankungsbild entscheidend mitprägt. Der Serotoninmangel wiederum ist Folge von oxidativem Stress und Dysbalance von Entzündungsmediatoren mit Blockade der Serotoninsynthese.

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Stille Entzündungen

Die erhöhte Entzündungsbereitschaft bei Burnout hat verschiedene Ursachen

  • das erhöhte Noradrenalin stimuliert unmittelbar Entzündungreaktionen
  • bei länger anhaltender Stressbelastung kommt es zu Ausfällen in der Hormonproduktion. Vor allem Cortisol, welches stark entzündungshemmend wirkt, fällt aus.

Der Mangel an Cortisol, an Adrenalin, Noradrenalin, an Neurtransmittern und Melatonin ist verantwortlich für die depressive Stimmung, Mattigkeit und Antriebslosigkeit bei Burnout.

Maskierte Infektionen

Das infektiöse Pfeiffersche Drüsenfieber, das durch das Eppstein-Barr-Virus ausgelöst wird, ist eine der Hauptursachen für lang andauernde und phasenweise verlaufende Erschöpfungszustände. Zu Beginn des Erwachsenenalters macht fast jeder Mensch Bekanntschaft mit diesem sehr häufigen Virus. Nach einer unauffälligen Infektion wird das Virus vom Immunsystem abgewehrt, ist aber nicht völlig besiegt. Stress am Arbeitsplatz und im familiären Umfeld sowie Umweltbelastungen irritieren das Immunsystem, sodass das EBV-Virus regelmäßig reaktiviert werden kann. Sind weitere Stressfaktoren vorhanden, entwickeln sich schwelende Entzündungsreaktionen, aus denen sich der Körper nur zögerlich befreien kann. Zu den (un)heimlichen erschöpfenden „Untermietern“ zählt auch die Borreliose, Chlamydiose und Rickettsiose.

Verdauungsapparat

Funktionelle Störungen des Darms haben entzündliche und immunologische Folgen. Darüber hinaus ist bekannt, dass der Darm negative Auswirkungen auf die Psyche hat. Weitere Informationen zum Thema Darmgesundheit finden Sie hier.

Schwache „Minikraftwerke“ (Mitochondrien)

Mitochondrien sind für die Energieversorgung in den Zellen verantwortlich. Menschen mit Burnout haben regelmäßig eine gestörte Mitochondrienfunktion, welche labordiagnostisch messbar ist und im Rahmen einer integrativen Burnoutbehandlung wieder hergestellt werden kann.

Gängige Behandlungsansätze bei Burnout

Generell sollte eine Burnout-Behandlung auf drei Säulen aufgebaut werden – wobei es für den Behandlungserfolg und damit für die Heilung wichtig ist, alle drei Säulen gleichermaßen ernst und wichtig zu nehmen.

  • Anpassung des Lebensstils
  • Psychologische Behandlung
  • Physische / ggf. medikamentöse Behandlung

Anpassung des Lebensstils

Dieser Punkt versteht sich beinahe von selbst – und doch ist er für die Mehrzahl der Betroffenen der Punkt, der in der Umsetzung am schwierigsten zu sein scheint. Leidet man unter Burnout, sollte man sich zuerst die Lebensumstände und den eigenen Alltag anschauen und reflektieren: Wo bin ich im Stress, was macht mich unzufrieden?

Der Alltag wird dann entsprechend umstrukturiert, was bedeutet:

  • Regelmäßige Pausen
  • Ausgewogene, gesunde und frische Mahlzeiten, bestenfalls zu festen Zeiten
  • Ausreichend Schlaf
  • gegebenenfalls Meditation oder autogenes Training
  • wenn möglich, leichter Sport

In manchen Fällen ist ein radikaler Umbruch in der Lebenssituation vonnöten – dies kann beispielsweise ein Jobwechsel oder ein Umzug sein. Wichtig ist es hier, ehrlich mit sich selbst zu sein und im Zweifel für die eigene Gesundheit zu entscheiden.

Psychologische Behandlung

In einigen Fällen ist eine Verhaltenstherapie angezeigt. Diese Möglichkeit ist keinesfalls negativ zu bewerten, sondern sollte als willkommene Möglichkeit gesehen werden, das Burnout nachhaltig zu überwinden.

Über eine psychologische Beratung sollten Sie nachdenken, wenn ein oder mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutreffen:

  • depressive Stimmung
  • Gefühl von „gelähmt sein“, eventuell aus Überforderung
  • Gefühl von Kraftlosigkeit, nicht genug Kraft, um die Situation allein anzupacken
  • Verlust sozialer Kontakte, niemand an den Sie sich wenden können
  • Suizidgedanken

Medikamentöse Behandlung

Keine Sorge: Die Gabe von Medikamenten ist nicht immer zwingend notwendig. Der Einsatz von Medikamenten ist dann sinnvoll, wenn eine Verhaltenstherapie bei dem akuten Zustand des Patienten nicht möglich ist, weil er sich als nicht aufnahmefähig erweist oder aber starke Depressionen aufweist. Die angewandten Medikamente sind dann auch meistens aus der Gruppe der Antidepressiva. Da sie teilweise Nebenwirkungen mit sich bringen können, sollte ihr Einsatz nur in Maßen erfolgen.

Integrative Ansätze wie Mitochondrienmedizin oder eine Balancierung der Stresshormonachse sind derzeit noch weitestgehend unbekannt, scheinen jedoch einen vielversprechenden Ansatz darzustellen.

Was kann ich selbst gegen Burnout tun?

Zum einen ist es wichtig, zu lernen, auf den eigenen Körper zu hören und dessen Warnsignale als solche wahrzunehmen. Häufige Erkältungen beispielsweise weisen häufig auf eine allgemeine Überforderung hin. Zum anderen sollte man auf seine Mitmenschen hören und auch bewusst das Gespräch suchen: „Wirke ich überfordert?“ kann beispielsweise eine gute Gesprächseinleitung sein, auch beim Hausarzt. Pflegen sie ihre sozialen Kontakte und besonders solche, die ihnen gut tun. Reden sie mit ihrem Vorgesetzten oder dem Betriebsrat, wenn sie sich überfordert oder ausgenutzt fühlen.

Vor allem aber gilt: nehmen sie sich bewusste Pausen, genießen sie ihre Freizeit bewusst und klären sie ihre Prioritäten. Achten sie auch darauf, ausreichend zu schlafen und ihren Schlaf erholsam zu gestalten. Ernähren sie sich gesund und ausgewogen, achten sie auf genügend Bewegung und achten sie auf ihre Gesundheit.

Wie kann ich Burnout vorbeugen?

Es gibt verschiedene Arten und Wege, einem Burnout vorzubeugen, wobei es zwei grobe Einteilungen gibt: die Verhältnisprävention verändert die Umstände, durch die der Burnout ausgelöst wurde; die Verhaltensprävention beschäftigt sich mit dem Betroffenen selbst und seiner Art, mit den Umständen umzugehen.

Bei der Verhältnisprävention ist die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe für Arbeitgeber, gesundheitliche Schäden ihrer Angestellten bestmöglich zu vermeiden. Im Falle von Burnout-Prävention bedeutet das, auf ein gesundes Arbeitsklima zu achten und dies zu begünstigen, durch den persönlichen Umgang der Vorgesetzten mit den Angestellten und auch in beiden Gruppen untereinander, durch ein transparentes und bewältigbares Arbeitspensum und durch Berücksichtigung der vom Betriebsrat thematisierten Probleme. Für Betroffene bedeutet dies allerdings im Umkehrschluss auch, dass sie im Falle einer Überbelastung Rücksprache mit ihren Vorgesetzten halten und gegebenenfalls eine Beschwerde beim Betriebsrat einreichen müssen.

Wichtig ist dabei auch, ein gesundes Zeitmanagement zu pflegen und Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit zu sortieren. Stressquellen sollten identifiziert und in Angriff genommen werden. Überflüssiges sollte aus dem Zeitplan entfernt werden. Es gibt zahlreiche Seminare und Bücher, die gute Anleitungen hierzu geben und sie dabei unterstützen können.

Die Verhaltensprävention setzt an der Persönlichkeit des Betroffenen an, um einerseits seine Beanspruchbarkeit zu erhöhen und ihm andererseits Wege aufzuzeigen, Stress zu vermeiden und letztendlich seine Sichtweise zu verändern. Wichtig ist, zu lernen, wie man sich selber Grenzen setzt und diese einhält, wie man „Nein“ sagen kann und wie man eine positive Lebenseinstellung gewinnt. Die eigene Zielsetzung spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle: häufig setzen sich Burnout-Gefährdete unrealistisch hohe Ziele, die sie dann nicht erreichen können, was sie wiederum in die Spirale der Frustration treibt. Daher ist es unumgänglich, seine eigenen Fähigkeiten einschätzen zu lernen und diese Erkenntnisse auch konsequent umzusetzen.

Auch am eigenen Freizeitverhalten gibt es Ansatzpunkte. So kann es von großer Bedeutung sein, die Freizeit einerseits bewusster zu genießen und sinnvoller zu gestalten, um einen besseren Ausgleich zum Berufsleben zu erreichen. Auch eine stärkere soziale Verankerung in Familie und Freundeskreis wirkt sich positiv auf den geistigen Zustand aus.

Nicht zuletzt lassen sich Entspannungsmethoden erlernen, beispielsweise Autogenes Training, Meditation oder mentale Techiken wie beispielsweise Healing Code, durch die Betroffene körperlich und seelisch lernen, zur Ruhe zu kommen und so ihre Entspannung effektiver durchzuführen.

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